Sicherheit im Straßenverkehr für Grundschulkinder – dieses Ziel verfolgte ein Aktionstag, der heute an der Katholischen Grundschule in Hachen stattgefunden hat. Schulleiterin Anja Schulte-Hilburg begrüßte dazu Polizei, Feuerwehr und die Expertenorganisation DEKRA. Es ging vor allem darum, den Kindern aller Klasse den so genannten „Toten Winkel“ anschaulich zu machen.
„Wer noch nie selbst einen Lkw oder einen Bus gefahren hat, kann sich die Sichtverhältnisse aus der Fahrerkabine überhaupt nicht vorstellen“, erklärt Lars Lutter, Leiter der DEKRA Außenstelle Hagen-Hohenlimburg. „Für die Kinder ist es eindrücklich, zu erleben, wie leicht man selbst bei bestmöglicher Einstellung der Spiegelsysteme doch im Toten Winkel ‚verschwinden‘ kann – gerade als kleiner Mensch. Das Bewusstsein, dass auch ein maximal aufmerksamer Lkw-Fahrer mich oft nicht sehen kann, ist eine wichtige Grundlage für das eigene sichere Verhalten.“
Unterstützt durch die ortsansässige Valerius Logistik GmbH mit einem großen Sattelschlepper, demonstrierte der DEKRA Experte, welche Risiken beim Abbiegen für ungeschützte Verkehrsteilnehmer entstehen können und wie wichtig es ist, selbst genau Acht zu geben, wie und wohin sich das Fahrzeug bewegt. Die Freiwillige Feuerwehr Hachen, vertreten durch Herrn Tristan Babilon-Brüggemann, zeigte mit einem Einsatzfahrzeug an Feuerwehrwache eindrücklich den Toten Winkel. Dabei erhielten die Viertklässler weitere Einblicke in die Arbeit und Technik der Feuerwehr. Der Verkehrspolizist Matthias Grewe vervollständigte den Aktionstag im Rahmen der Fahrradausbildung in den Klassen 4 mit dem Fahrradcheck.
„Gerade für Kinder in der Grundschule ist es elementar wichtig, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen und für die Risiken sensibilisiert zu sein“, so DEKRA Experte Lutter. „Sie gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und sind deshalb auf unser aller Rücksicht angewiesen, können aber auch selbst eine Menge zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen. Wir bei der DEKRA sind seit fast 100 Jahren im Auftrag der Sicherheit unterwegs und freuen uns deshalb über jede Gelegenheit, uns mit unserer Expertise in diesem Bereich einzubringen – gerade auch im Schulterschluss mit Polizei und Feuerwehr.“
Für Volker Valerius, Valerius Logistik, war es eine Selbstverständlichkeit zu unterstützen: „Sicherheit steht auch bei uns an erster Stelle!“ Nachwuchssorgen muss er sich nun nicht mehr machen. Auf seine Frage, wer später LKW-Fahrerin oder Fahrer werden möchte, gingen eine Vielzahl von Händen in die Luft.
Für alle Beteiligten ist nun klar: Niemals unter einen LKW kriechen, niemals neben den LKW fahren und nur in ausreichendem Abstand vor dem LKW hergehen – am besten mit Sichtkontakt zum Fahrer.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich für die Kinder der Grundschule Hachen Zeit genommen haben.
Anja Schulte-Hilburg